Rettung: Zugänglicher Defibrillator in Kurtatsch installiert – Ziel südtirolweite Abdeckung
Seit der Vereinsgründung vor mehr als fünf Jahrzehnten ist dem Weißen Kreuz die Optimierung der Notfallversorgung in Südtirol ein Herzensanliegen. Schritt für Schritt wurde die Rettungskette im Laufe der Jahre auch verbessert – trotzdem ruht sich der Landesrettungsverein nicht auf den Lorbeeren des Erfolgs aus.
Nach der Einführung der halbautomatischen Frühdefibrillationsgeräte (AED) in den Ambulanzen vor mehr als 15 Jahren sowie nach der Gründung zahlreicher First-Responder-Gruppen in entlegenen Gebieten ist der Verein nun dabei, öffentlich zugängliche Frühdefibrillationssäulen (AED-Säulen) zu errichten, um eine weitere Lücke in der Rettungskette zu schließen. Bekanntlich hat die Frühdefibrillation schon mehr als 150 Menschen in Südtirol das Leben gerettet – ohne neurologische Folgeschäden.
In Bozen wurden bereits eine Reihe dieser Säulen errichtet. Jetzt hat sich das Weiße Kreuz mit Präsidentin Barbara Siri an seiner Spitze das Ziel gesetzt, Schritt für Schritt ganz Südtirol mit solchen Säulen zu erschließen. In dieses Projekt investiert der Verein auch einen beträchtlichen Teil seiner Einnahmen aus den 5-Promille der Einkommenssteuer. „Damit fließt dieses Geld der Bevölkerung wieder zurück zu den Bürgern“, sagte Präsidentin Barbara Siri vor kurzem – im Beisein von Bürgermeister Martin Fischer in Kurtatsch.
Mit der Errichtung einer AED-Säule im Dorfzentrum fiel dort der Startschuss für die geplante Versorgung Südtirols mit AED-Säulen. Auch in Prettau im hintersten Ahrntal wurde eine solche Säule errichtet. Pfelders und Martell sind die nächsten Orte, die in den Genuss dieses lebensrettenden Dienstes kommen, der in Zusammenarbeit mit dem Landesnotfalldienst angeboten wird.
Aber zurück zum Projektstart in Kurtatsch: Bürgermeister Martin Fischer zeigte sich erfreut darüber, dass Kurtatsch die erste ländliche Gemeinde ist, die eine solche AED-Säule bekommen hat. Die Vertreter der Weiß-Kreuz-Sektion Unterland, die provisorische Verwalterin Manuela Prenn und Dienstleiter Christoph Haas, wiesen auf die Wichtigkeit dieser Säule hin, damit im Notfall bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden. Marco Comploi, Leiter der Abteilung Ausbildung des Weißen Kreuzes, erklärte dem Bürgermeister dieses Projekt, das richtungsweisend für ganz Südtirol ist.